Der Ehrenamtspreis 2019 ging an:

Dieter Schlüter

Auszug aus der Laudatio:

Der Preisträger ist allen Einwohnern in der Ortschaft Barby bestens bekannt. Immer im Dienst, mit seinem Fahrrad und einem Beutel voller Fotos aus längst vergangener Zeit. Ganz emsig sammelt er seit etlichen Jahren die alten Zeitzeugen in den Haushalten zusammen und liefert diese nach getaner Arbeit ganz exakt wieder ab.
Alle Bürger sind bereit zu helfen, freuen sich auf die neuen Ausstellungen und zollen ihm und seinen fleißigen Helfern großen Respekt für diese mühevolle Arbeit. Wie viele Ausstellungen es insgesamt waren, kann ich an dieser Stelle gar nicht sagen, aber so einige werden zusammen kommen...
Episoden oder auch Gesichter sind in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten, aber beim Betrachten der Fotos werden sie wieder wach. Durch das generationsübergreifende und ständig aktualisierte Fotomaterial ist der Besuch immer ein Erlebnis und wird zahlreich von Jung und Alt genutzt. Ist eine Ausstellung angekündigt, so mobilisiert diese auch zahlreiche ehemalige Barbyer. An diesen Wochenenden finden viele den Weg in ihre alte Heimatstadt, freuen sich auf die Fotos und die interessanten Gespräche vor Ort.

Die akribische und kontinuierliche Arbeit kann hiermit gar nicht genug gelobt werden, denn er hat für die Erinnerung an Barbyer Geschichte sehr viel geleistet.

Trotz seines Alters und der öfter gemachten Ansage nichts mehr in dieser Richtung zu tun, gibt es immer wieder eine Überraschung, die letzte war ein USB- Stick  einzigartig und für ein trauriges Fernsehprogramm genau das Richtige!

 

Klaus Bittrich

Auszug aus der Laudatio:

Brücke – Brückenfest – Bittrich – drei Worte mit einem B am Anfang, die sicher nicht synonym füreinander stehen, aber doch in einer engen Beziehung. Klaus Bittrich ist es gelungen, Menschen um sich zu scharen – engagierte Barbyer Bürger – die aus einem Koloss aus Stahl mit sehr viel Geschichte schließlich ein Politikum machten.

Mit dem Verkauf der Barbyer Elbbrücke und der dazu gehörigen Bahnstrecke stand die künftige Existenz der Brücke sehr in Frage. Wird die Brücke ebenso wie die Schienen verschrottet und zu Geld gemacht?

Die Gefahr bestand durchaus. Bis sich Klaus Bittrich und seine Mitstreiter aufmachten, mit der Arbeitsgruppe „Elbbrücke“ dagegen anzugehen. Unzähligen Briefen an Bundes- und Landtagsabgeordnete und andere Entscheidungsträger, an die Deutsche Bahn AG und die neue Eigentümer folgten und folgen in nicht minder großer Anzahl viele Gespräche.

Der Slogan „Barby ohne Elbbrücke ist wie Paris ohne Eiffelturm“ wurde entwickelt, eine Brückenausstellung erarbeitet, Brückenfeste organisiert, die mittlerweile zu einem unverzichtbaren Jahreshöhepunkt in Barby geworden sind.
Jüngstes sichtbares Ergebnis dieser vielseitigen Initiativen ist die aufgeforstete Streuobstwiese am Elbwerder.
Das hat Klaus Bittrich natürlich nie allein gemacht, aber er hat sich unermüdlich „vor den Karren gespannt“, wie man landläufig sagen würde.
Das verdient Respekt und Anerkennung.

Sein Engagement auf die Brücken-AG zu beschränken, wäre jedoch nur ein Teil der Wahrheit.

Er war bis zu dessen Auflösung Mitglied im Förderverein und ist heute neben der Brücken-AG auch noch für den Tourismusverein „Grafschaft Barby“ unterwegs.

Erst jüngst in der Vorweihnachtszeit war er wieder häufig am späten Nachmittag auf dem Marktplatz vor dem großen Weihnachtskalender anzutreffen, um kleine Geschenke zu verteilen und gemeinsam mit Mitstreitern und Gästen Weihnachtslieder zu singen.

Durch sein freundliches und ausgleichendes Wesen wirkt er in beiden Organisationen sehr positiv, ist ein Vorbild und eine Bereicherung für das Gemeinwesen in der Ortschaft und der Einheitsgemeinde Stadt Barby.