Zwei Barbyer starten Spendenaufruf
Ziel: Sichere Instandsetzung der Fenster am Prinzeßchen
Barby. „Da muss doch etwas zu machen sein“, sagten sich Jost Mattisseck und Frank Sieweck, mit Blick auf die fortschreitende mutwillige Zerstörung der Fenster des „Prinzeßchens“. Der einstige Wehrturm an der Stadtmauer und sein Pendant, der „Prinz“, sind prägende Merkmale der Stadtsilhouette.
Sieweck und Mattisseck wissen als Mitglieder des Barbyer Stadtrates um die überschaubaren finanziellen Möglichkeiten der Kommune. Das macht die Situation allerdings nicht besser. Als Vereinschefs, der eine steht dem Heimatverein „Grafschaft Barby“ vor, der anderen den Barbyer Heimatfreunden, haben sie sich mit ihren Mitstreitern der Kultur- und Heimatpflege verschrieben. Und ein Kulturgut ist das „Prinzeßchen“ alle mal. Dieses gelte es, zu bewahren.
Was tun? Die Beiden haben jetzt eine Spendeninitiative gestartet, mit dem Ziel, die Fenster des Türmchens wieder instand setzen zu lassen. „Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, dessen sind wir uns bewusst“, erklärt Jost Mattisseck. „Aber wenn ein Anfang gemacht wird, ist das der erste Schritt zum Ziel“, ergänzt Frank Sieweck.
Ersten Schätzungen zu Folge, wird die Reparatur eines einzelnen Fensters rund 500 Euro kosten. Dabei werde es jedoch vermutlich nicht bleiben. Das Bauwerk ist denkmalgeschützt, da werde eine Instandsetzung nur unter strengen Auflagen möglich sein. Darüber hinaus soll es die Aufgabe sein, die Fenster dauerhaft vor Zerstörung zu sichern. Eventuell kann die Spendensumme auch als Grundstock zum Einwerben möglicher Denkmalschutz-Fördermittel genutzt werden.
Die ersten jeweils 100 Euro haben die beiden Initiatoren bereits auf das Konto der Stadt Barby – Salzlandsparkasse, IBAN DE02 8005 5500 0390 0239 14, Verwendungszweck „Fenster Prinzeßchen“ - überwiesen. Und sie freuen sich auf Nachahmer. Frank Sieweck: „Das ,Prinzeßchen‘ liegt gewiss vielen Barbyern am Herzen, und mit jedem Euro kommen wir unserem Ziel einen wichtigen Schritt näher!“